Jetzt ist aber Schluß, aus, fertig. Endgültig hab ich die Nase voll. Die letzte Tour hat mir jetzt den Rest gegeben. Das waren die letzten Kilometer mit meinem alten Helm. Aus die Maus. Das Kopfjucken war ja schon besser, nachdem ich das Helmpolster mit einem Schwamm und Shampoo gründlich ausgewaschen und natürlich getrocknet habe. Aber entweder mein Kopf ist geschrumpft, oder irgendetwas ist mit dem Helm passiert. Eigentlich sieht er ja noch ganz gut aus. Kaum Kratzer, denn schließlich passe ich ja immer gut auf ihn auf. Aber jetzt ist der schon sieben Jahre alt und nun zieht es an Stellen, da wusste ich gar nicht, dass da überhaupt Luft reinkommen kann, so daß mir die Augen tränen. Die Geräusche sind unerträglich und meine Helmsprechanlage (zu diesem kleinen Helmquassler kommen wir ein anderes Mal) nicht mehr zu gebrauchen, weil die Fahrgeräusche nun alles übertönen. Ganz abgesehen von den Kopfschmerzen, die wahrscheinlich von der schlechten Sicht durch das total trübe und verkratzte Visier kommen. Also, der Entschluss ist gefasst. Ein neuer Helm muss her.
Zunächst messe ich mal meinen Kopfumfang, damit ich wenigstens mit meiner Helmgröße beim Einkauf auftrumpfen kann. Mit dem Maßband um die Stirn, also die Stelle am Kopf mit dem größten Umfang abmessen, wobei der Händler meines Vertrauens auf einen Blick meine Helmgröße erkennt, und los gehts. Das Angebot an Helmen ist ja wirklich riesengroß und erschlägt einen ja fast. Doch worauf kommt es an, was ist wirklich wichtig?
Es gibt meist günstige Polycarbonat-Helme. Das ist ein Kunststoffhelm. Dieses Material ist nicht alterungsbeständig. D. h. der Helm ist nach ca. 5 Jahren nicht mehr sicher, weil das Material verhärtet und nicht mehr flexibel ist. Witterungseinflüsse, Wärme und Kälte setzen dem Helm stark zu. Da man bei Polycarbonat-Helmen auf preiswertes Material achtet, ist die Innen- und Visierausstattung häufig einfach gehalten.
Bei Fiberglas-Helmen hingegen spielt das Alter in Bezug auf die Schale keine Rolle. Die Helm-Schale besteht bei guten Fiberglas-Helmen aus Glasfaser-Matten. Bei günstigeren Fiberglas-Helmen wird die Schale im Spritzverfahren hergestellt. Fiberglas-Helme befinden sich im mittleren bis oberklassigen Preissegment.
Carbon-Helme sind sehr leicht und haben eine extrem harte Schale und sind somit äußerst schlagbeständig. Wer sich für einen Carbon-Helm entscheidet, legt auf jeden Fall Wert auf das geringe Gewicht, denn mit diesem Merkmal schlägt ein Carbon-Helm ganz klar die Konkurrenz. Bevorzugt werden diese Helme auch von Menschen mit einer schwachen Nackenmuskulatur, zierlichen Frauen oder einfach jedem, der kein großes Gewicht auf dem Kopf tragen möchte, was natürlich wesentlich zum Fahrspaß beiträgt.